Als ich am Mittwoch, den 1. Februar in meine französische Austauschfamilie nach Drusenheim gefahren wurde, war ich schon ziemlich aufgeregt. Zum Glück kannte ich meine Partnerin Morgane schon von einem Vortreffen im Januar und hatte den Eindruck, dass wir sehr gut auskommen würden. Trotzdem fragte ich mich:
Wieso mache ich eigentlich diesen Schüleraustausch?
Eine Woche danach wusste ich die Antwort:
Man lernt viel über den Alltag der Franzosen, wie die Schule dort funktioniert und natürlich
verbessert man auch seine französischen Sprachkenntnisse. Dabei fiel uns allen gleich auf, dass das Verstehen gar nicht so schwer ist, wenn man dann aber selbst sprechen muss, fehlen einem bald die richtigen Vokabeln. Aber dann ging es doch mit jedem Tag ein bisschen besser und gerade als man so richtig „drin“ war, war die Woche auch schon wieder um!
Der Alltag dort ist auf jeden Fall ein ganz anderer als bei uns. Zwar beginnen die Franzosen erst um 8.00 Uhr mit der Schule, dafür müssen sie fast jeden Tag bis um 16.25 Uhr bleiben. Nur am Mittwoch gehen sie schon um 11.45 Uhr nach Hause. Am Nachmittag üben sie dann alle Hobbys aus, für die sie an anderen Tagen keine Zeit haben.
Eine Schulstunde dauert 55 Minuten und es gibt feste Toiletten-Öffnungszeiten – das konnten wir Deutschen kaum glauben. Auch essen die meisten Franzosen mittags in der Kantine, wo das Essen für manche gewöhnungsbedürftig war. Auf jeden Fall gab es oft Fisch und immer genug Joghurt und Brot.
Wenn die französischen Schüler dann nach Hause kommen, müssen sie meist noch Hausaufgaben machen, so ein bis zwei Stunden lang. Deshalb fand das Abendessen mit der Familie erst so um 20.00 Uhr statt und um 22.00 Uhr war Nachtruhe angesagt, da alle von dem anstrengenden Tag sehr kaputt waren.
Am Wochenende hat sich dann aber meine Gastfamilie sehr lieb um mich gekümmert.
Wir waren am Samstagabend z.B. zusammen an einer sehr lustigen Karnevalsparty und am Sonntag trafen wir uns mit einer anderer Familie mit Austauschpartnerin und waren beim Bowlen. Dabei hat sich mein Eindruck vom ersten Kennenlernen schnell bestätigt: Morgane und ich kamen wirklich prima miteinander aus und hatten viel Spaß zusammen.
Fazit: Meiner Meinung nach war diese Woche eine sehr coole Erfahrung, da man einen guten Einblick in den Alltag einer französischen Familie bekommt.
Ich würde diese Woche jedem Schüler weiterempfehlen, da es hilft, die Sprache zu verbessern und man dann in der Schule mehr Motivation und weniger Schwierigkeiten hat.
Und noch einen Tipp für alle 6. und 7. Klässler:
Ich braucht keine Angst zu haben! Alle Familien und Austauschpartner*innen, mit denen wir zu tun hatten, waren sooo nett!. Es ist eine tolle Erfahrung mal eine Woche lang ein ganz anderes Leben kennenzulernen, es bleiben unvergessliche Erinnerungen fürs spätere Leben.
Laura Ruschmann, Klasse 8a