Gleich in der dritten Schulwoche startete die Klasse 5b, gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Frau Fuß und dem Schulsozialarbeiter der Realschule Rheinmünster Herrn Fritz, zu ihrem ersten gemeinsamen Ausflug nach Kandel in den Hochseilgarten „Fun Forest“.  Mit dem Zug ging es von Bühl über Karlsruhe nach Kandel und die Aufregung der Schülerinnen und Schüler war nicht zu übersehen bzw. zu überhören. Alle freuten sich auf diesen Tag und das Wetter spielte gut mit.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Zusammenwachsen der neu zusammengewürfelten Klasse, weshalb auch nicht nur geklettert, sondern ein einstündiges Schülertraining zuvor stattfand. Gemeinsam wurden Aufgaben gelöst und Hindernisse bewältigt, welche der Einzelne allein niemals geschafft hätte.

Eine erste Aufgabe war es, den „heißen Draht“ zu bezwingen. Jeder musste von einer Seite eines gespannten Seils auf die andere Seite getragen werden, ohne das Seil jedoch zu berühren. Nach anfänglichem Übereifer und Tatendrang gelang es der 5b diese Aufgabe zu meistern und sie waren bereit für den Teamparcours.

Hierbei versuchte die Gruppe, unter Anleitung zweier Trainer, einen Niederseilparcours zu bewältigen. Hier sind nicht nur Köpfchen, Geschick und Kommunikationsfähigkeit gefragt, sondern auch Toleranz und Teamfähigkeit! Die Stationen sind so angelegt, dass die Schüler nur mit gegenseitiger Hilfe in der vorgegebenen Zeit die Stationen des Parcours bezwingen können. Auch hier war der eine oder die andere zwar schnell durch, merkte dann jedoch schnell, dass es darauf gar nicht ankam. Es kam darauf an, nicht nur an sich zu denken, wie man selbst schnell durchkommt, sondern eventuell innehält und schaut, ob andere Hilfe gebrauchen könnten. Denn wer den Parcours „geschafft“ hat, durfte vom Boden aus nicht mehr helfen. Diese Erkenntnis war den meisten schnell bewusst und wurde auch in der Klassenlehrerstunde am nächsten Tag mit Herrn Fritz nochmals aufgearbeitet und reflektiert.

Nach dem Schülertraining gab es eine wichtige Sicherheitseinführung der Trainer und dann durfte endlich selbständig geklettert werden. Manche waren nicht zu stoppen und man fand sie direkt in sechs Metern höhe wieder, anderen hingegen waren vorsichtig, haben aber Mut bewiesen und ihre individuelle Grenze gewagt zu überschreiten. Ein tolles Gefühl! In luftiger Höhe wurde mit dem Fahrrad von Plattform zu Plattform gefahren, Ski oder Kanu gefahren oder mit einer der zahlreichen Seilbahnen durch den Wald geflogen. Nach 5-stüdigem Aufenthalt musste jedoch auch der letzte widerwillig vom Baum klettern und die Heimreise antreten.

 

Text:       Simone Fuß

Bilder:    Simone Fuß