Anfang Mai verbrachten ein Schüler und vier Schülerinnen aus Drusenheim eine Woche in den Familien ihrer deutschen Austauschpartner. Bei der Schulhausführung am ersten Schulvormittag gähnten unsere Gäste noch ziemlich viel, denn das frühe Aufstehen sind sie in ihrem „Collège du Rhin“ bei weitem nicht so gewohnt wie wir!

Im Verlauf der Woche konnten die Jugendlichen noch zahlreiche andere interkulturelle Unterschiede kennenlernen, sowohl beim täglichen Unterrichtsbesuch als auch beim Programm in den Familien. „Deutsche Klassen haben ein eigenes Klassenzimmer“, „jeder Lehrer in Rheinmünster unterrichtet mehrere Fächer und macht auch noch Aufsicht auf dem Pausenhof“, waren zum Beispiel Beobachtungen, die bei der Auswertung zur Sprache kamen. „Warum essen viele Deutsche am Sonntag kein warmes Mittagessen?“, wollte eine Französin wissen. Die Antworten lagen nicht immer auf der Hand…, vielleicht weil man viel unterwegs ist? Davon konnten die französischen Jugendlichen auf jeden Fall profitieren, denn die Gasteltern gaben sich am Wochenende alle Mühe, ein abwechslungsreiches Programm zu bieten: Von Ausflügen in den Schwarzwald und zum Mummelsee, in den Karlsruher Zoo, zum Shoppen nach Baden-Baden bis hin ins Stadion des Karlsruher FC (der KSC gewann zum Glück auch noch gegen Hannover) war alles dabei und die Gäste zeigten sich am Montag in der Schule sehr dankbar und zufrieden.

Ein Höhepunkt folgte am vorletzten Tag, als die gemischte Schülergruppe mit Frau Israel nach Baden-Baden ins Bowlingcenter fuhr. Dort gab es ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen beim Versenken der Pins, welches dann schlussendlich von einer französischen Schülerin gewonnen wurde. Der Förderverein bezahlte die Hälfte der Gesamtkosten für diesen Nachmittag, hierfür im Namen aller ein großes Dankeschön! Insgesamt waren alle Beteiligten vom Erfolg der Woche überzeugt, sodass schon jetzt die Vorbereitungen fürs nächste Jahr wieder beginnen.

Text und Fotos: Ilona Israel